Oftmals
hören wir von Homophobie. Homophobie ist das Wort für Menschen, die Angst,
Abneigung beziehungsweise Feindseligkeit gegenüber Schwulen und Lesben haben. Doch
von der Biphobie hört man selten. Bisexuelle Menschen fühlen sich sowohl zum männlichem
als auch zum weiblichen Geschlecht hingezogen. Bei der Biphobie handelt sich
also um die Angst, Feindseligkeit oder die Abneigung gegen über bisexuellen
Menschen.
Genauso
wie trans-, a- oder homosexuelle Menschen gehören bisexuelle Menschen zur
LGBTQ+ Community. Allerdings diskriminieren auch viele homosexuelle Menschen -
Menschen, die sich als bisexuell geoutet haben. Manche homosexuellen Menschen behaupten, dass Männer
und Frauen, welche auf Mann und Frau stehen, doch einfach nur zu feige wären, sich
„richtig“ zu outen. Sie würden sich doch einfach nur nicht eingestehen trauen, dass
sie nur auf den gleichgeschlechtlichen Menschen stehen würden. Sie würden nur die
Privilegien der heterosexuellen Menschen genießen wollen, um einen besseren und
einfacheren Stand in der Gesellschaft haben zu können.
Eine
bisexuelle Frau gilt entweder als Hetera, die nach Aufmerksamkeit sucht oder
als Lesbe, die ihre wahre Sexualität verstecken möchte. Bisexuelle Menschen hoffen
in der LGBTQ+ Community eine Art Familie zu finden. Doch das, was sie dort
immer wieder erleben, verleiht ihnen das Gefühl, weder zu der heterosexuellen Personengruppe
zugehören noch zur LGBTQ+ Community.
Es
scheint, sie liegen genau dazwischen und bekommen von beiden Seiten oft Negatives
zuhören. Dabei bedeutet doch LGBTQ+ Lesbian Gay Bi Trans Queer und mehr.
Bisexuelle
Menschen sind nach außen nicht erkennbar. Schließlich sieht man eine Frau mit
einem Mann- dann wird sie als Hetera angesehen, sieht man sie aber mit einer
Frau, ist sie in den Augen der Gesellschaft lesbisch. Wenn diese Personen dann
sagen, dass sie bisexuell sind, dann werden sie manchmal mit Fragen und
Aussagen konfrontiert, die unter der Gürtellinie liegen. Zum Beispiel „Lust auf
einen Dreier?“ „Aber du siehst doch gar nicht bi aus?!“ „Wenn du dann mit
jemanden zusammen bist, bist du dann nicht mehr bi?“ oder „Bist du dir wirklich
sicher, dass du bi bist?“.
In
einer Studie von 2015 stellte sich heraus das nur 8% der Menschen, die sich als
bi geoutet hatten dann doch homosexuell waren, die restlichen 92% blieben bi.
„Richtig“
Outen – geht das bei bisexuellen Menschen? Geht es dabei nicht vor allem darum,
dass auch in der Sexualität nicht nur schwarz und weiß existiert?
Bisexualität gehört genauso wie Hetero-, Homo-, Trans- und Asexualität zum Leben und so könnte das „richtige“ Outen im Falle der Bisexualität für mehr Toleranz und Akzeptanz werben.
Meret
12. Klasse Sozialwesen
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